Für Stephan Syring und seine vier Kollegen stehen sechs anstrengende Wochen bevor. Sie werden insgesamt 10 Männer im âTrain the Trainerâ-Programm ausbilden. Auf dem Programm stehen Punkte wie Flugzeugbrandbekämpfung oder Flugzeugbergung. Letzteres trainieren acht Feuerwehrmänner aus Riad und zwei aus den eigenen Reihen nun eine Woche lang. Nach zwei Tagen Theorie, geht es in die Praxis. Für Flugreisende und den Frachtverkehr bedeutet eine blockierte Landebahn enorme Einschränkungen. Aus diesem Grund muss das verunglückte Flugzeug schnellstmöglich geborgen werden. In der Regel dauert das, je nach Flugzeugtyp und schwere des Unfalls, zwischen 12 und 16 Stunden. Um das havarierte Flugzeug bergen zu können, wird es mit Luftkissen angehoben, die unter der Tragfläche angebracht werden. Jede zusätzliche Beschädigung, die aufgrund der Bergung entstehen könnte, muss vermieden werden. Deshalb ist diese Trainingseinheit sehr zeitintensiv und anstrengend. Die Teilnehmer aus Saudi-Arabien genießen trotzdem ihre Ausbildungszeit in Frankfurt.Für Awad und seine Kollegen ist es zudem das erste Mal, dass sie Schnee sehen. Allein dafür hätte sich ein Frankfurt-Besuch wohl gelohnt. Die Wetterbedingungen waren aber vorrangig ideal für die Flugzeugbergung. Das ist das Flugzeug nun auch â“ nachdem es angehoben wurde, konnten die Einsatzkräfte eine Bodenstabilisierung machen und somit den Flieger auf einen festen Untergrund bringen. Mit viel Feingefühl werden nun die 70 Tonnen nach vorne bewegt. Aufgrund der guten Ausbildung und den hervorragenden vor Ort-Gegebenheiten bietet die Frankfurter Flughafenfeuerwehr ihre Dienste auch international an. So trainieren sie beispielsweise die NATO zweimal im Jahr. Häufige und teilweise wochenlange Auslandsreisen, in denen andere Flughafen-Teams geschult werden, zählen ebenfalls dazu. Die Flughafenfeuerwehr trainiert selbst mehrmals im Jahr Gefahrensituationen und Unfall-Szenarien auf ihrem eigenen Übungsgelände. Dagegen sind die Regeleinsätze eher unspektakulär und somit Routine. Zum Glück!