Der Platz des Piloten- für mich fühlt er sich ungewohnt an. Nervös bin ich beim Start meines Selbstversuchs noch nicht, was auch daran liegt, dass ich einen erfahrenen Piloten an meiner Seite habe- David Danesy. Im Sendung mit der Maus-Stil erklärt er mir zunächst die Funktionen der gefühlten 3000 Schalter, Hebel und Knöpfe. Sein Kollege Niels Wittje überwacht währenddessen den Luftraum. Zeit dafür haben wir genug, denn nach dem Start eines jeden Flugzeugs wird der Autopilot programmiert, der im Moment für mich fliegt. Damit der Flieger den Anweisungen vom Tower folgen kann, muss ich ständig neue Werte eingeben. Über IAS-Mach drossle ich immer wieder die Geschwindigkeit, mit Course stelle ich den beim Gleitstrahl gewünschten Steuerkurs der anzufliegenden Landepiste ein und bei Altitude die Flughöhe. Ich muss permanent nachjustieren- über 20 Minuten dauert das jetzt schon, die Zeit scheint für mich allerdings zu rasen. Ich fühle mich im Cockpit ein bisschen wie ein Tontechniker, der zum ersten Mal am Mischpult sitzt. Doch dank Davids entspannter Art bleibe ich relativ ruhig. Das ändert sich jedoch als ich bei weiteren Einstellungen und Kurskorrekturen merke, dass es immer näher zum Flughafen geht und wir den Landeanflug vorbereiten.Weitere Minuten vergehen, mit Davids Instruktionen habe ich mittlerweile das Fahrwerk ausgefahren, die Geschwindigkeit auf 150 Knoten, also rund 280 kmh, gedrosselt, die Landeklappen aufgestellt und die Navigation eingestellt. Der Autopilot des Fliegers steuert die Landebahn nämlich von allein an, wenn er richtig programmiert ist. Die Zeit scheint zu rasen, aber immerhin ist der Flieger nach weiteren 10 Minuten endlich für die Landung konfiguriert. Jetzt geht es nur noch ums Feintuning. Bei den letzten Einstellungen vergesse ich vollkommen darauf zu achten, dass ich schon kurz vorm Aufsetzen bin, aber Gott sei Dank, alles ist fertig und dann wird es auch schon Ernst.