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Flugzeugschlepper

Um diese Zeit im Freien arbeiten?! Brrrr – wer tut das schon gern? Doch bei vielen Tätigkeiten führt kein Weg dran vorbei – wie hier, auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens. Heute zeigt das Thermometer nur minus 6 Grad. Dadurch dass es hier kaum Windschutz gibt, dafür aber ausreichend freie Flächen, kann es hier auch mal gefühlte minus 30 Grad erreichen. Welche Taktik hilft hier noch, um nicht zu erfrieren? Stimmt. Denn Peter Grollmisch ist einer von insgesamt 90 Schlepperfahrern bei Fraport. Und die sind zwar draußen im Einsatz, haben’s aber trotzdem kuschelig warm. Vor Dienstbeginn muss aber auch er raus in die Kälte. Erst mal das Fahrzeug checken. Sein heutiger BOLIDE: Ein AST 1X von Goldhofer,1.360 PS, zwei Motoren, stangenlos. Er kann sogar den Airbus A380 drücken und ziehen. Da könnte man glatt neidisch werden, würde er nicht nur 30 kmh Spitze fahren... Ist alles in Ordnung, geht es los zum ersten Auftrag. Den bekommen die Schlepperfahrer aus der Steuerzentrale. Hier am Steuertisch 1 sitzt Joachim Ruf. Zusammen mit seinen drei Kollegen werden pro Monat rund 15 Tausend Aufträge an die Fahrer vergeben. Reinkommende Aufträge erhalten die Disponenten von den Airlines. Die Schlepperfahrer sehen ihre Aufgaben auf dem Display im Führerhaus. Der Schlepper selbst wird für zwei Vorgänge eingesetzt: Zum einen, um einen Flieger von der Parkposition zu drücken, genannt Push Back. Das passiert kurz vor dem Start, denn einen Rückwärtsgang besitzt kein Flugzeug. Zum anderen, einen Flieger von einer Position auf eine andere oder in die Werft zu schleppen. Peter Grollmischs aktueller Auftrag: die Vietnam Airlines auf Position D01 zu schleppen. Momentan steht sie auf den Flächen im Süden des Flughafens. Nachdem Grollmisch alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat, fährt er langsam an das Bugrad heran. Hydraulisch wird dieses angehoben. So kann er das rund 300 Tonnen schwere Flugzeug einfach schieben und lenken. Sobald der Flieger auf der Abrolllinie steht, funkt der Fahrer zur Rampenkontrolle, dass er rollbereit ist. Die Freigabe, über das Rollfeld zu fahren, erteilt die Deutsche Flugsicherung. Fehlerlos ist niemand. Aber in Peter Grollmischs langer Schlepperfahrerzeit ist ihm noch kein Malheur passiert. Was man zum Schlepperfahren vor allem braucht sind ein LKW-und Rollfeldführerschein sowie Geschick. Der letzte Auftrag für heute steht an. „Klingel: Der nächste Flieger geht um viertel nach auf Alpha 15.“ Ein Push-Back. Auch hier läuft es ähnlich wie beim Schleppen. Sobald die Freigabe vom Tower erteilt ist, darf Peter Grollmisch die vollbesetzte Lufthansa-Maschine nach hinten drücken. Danach ist Schichtwechsel – bis zum nächsten Dienstbeginn. Draußen, im warmen.

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Eingestellt am 15.02.2012, 01:01 Uhr

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