Was ich habe, will ich nicht verlieren, aber / wo ich bin, will ich nicht bleiben. Mit diesen Zeilen beginnt eines der bekanntesten Gedichte von Thomas Brasch. KARGO, den Band, in dem es erschien, veröffentlichte Brasch 1977. Es war das Jahr, als er aus politischen Gründen die DDR verließ. Der Wunsch, Verlusterfahrungen abzuwenden, wird durch das ABER dementiert. Ein dauerhaftes Bleiben wäre nur in der Utopie möglich. Aber dorthin
aufzubrechen bedeutet, sein Hab und Gut am Ausgangsort stehenzulassen. Mit ihren Romanen haben Fiston Mwanza Mujila, Nino Haratischwili und Ralph Tharayil diesem Paradox vielfältigen, biografi sch motivierten Ausdruck verliehen. Gespräche und Lesungen mit Fiston Mwanza Mujila (Performance-Lesung), Nino Haratischwili (Das mangelnde Licht) und Ralph Tharayil (Nimm die Alpen weg), moderiert von Hadija Haruna-Oelker.