Überpünktlich rollt die A380 der Singapore Airlines auf ihre übliche Position am B-Finger. Nur wenige Minuten später treffen die Teams der Reinigungsfirma ASG ein. Sobald Passagiere und Crew das Flugzeug verlassen haben, beginnt für die Reinigungskräfte ein Wettlauf gegen die Zeit. Innerhalb von nur 30 Minuten muss der gesamte Flieger wieder in neuem Glanz erstrahlen. Und das ist nur ein Teil. Denn nach dem Abziehen folgt das Beziehen. Für die A380 werden daher vier Teams á acht Reinigungskräfte gebraucht, plus zwei Supervisor, zwei Vorarbeiter und ein Hubwagenfahrer. Macht summa summarum 37 Mitarbeiter. Damit nicht länger als die vorgeschriebene halbe Stunde gereinigt wird, sind alle in bestimmte Bereiche eingeteilt. Zum Einsatz kommen nur Spezialreinigungsmittel, die von den Airlines vorher freigegeben werden. So kommt zum Beispiel kein Alkohol in den Reinigern vor, da dieser leicht entzündlich ist. Die Endkontrolle findet durch die Vorarbeiter der ASG statt. In einem letzten Durchgang wird überprüft, ob alle Arbeiten ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Das ist hier passiert, daher heißt es nun für die Crew: gleich weiter zum nächsten Flieger. Die Aufträge bekommen die Supervisor von der Einsatzleitung. Drei Einsatzleiter koordinieren täglich rund X Teams und X Flüge. Dabei wird unterschieden, ob es ein Cont- oder Intercontinentalflug ist, und ob Lufthansa oder eine andere Airline bedient wird. Die Reinigungszeiten betragen zwischen 10 Minuten und 1,5 Stunden. Damit es anschließend heißt: Abheben mit Sauberkeit!