Bevor die Boeing 767 gewienert werden kann, müssen zunächst einige Bereiche abgedeckt werden. Während ein Team die Sensoren zur Geschwindigkeitsmessung- die sogenannten Pilot-Static-Probes- abklebt, kümmert sich ein anderes um die Triebwerke. Auch die Reifen werden verhüllt. Alle 9 Flugzeugwäscher arbeiten dabei mit höchster Präzision, schließlich geht es um die Sicherheit. Sind alle Bereiche eingedeckt- kann es losgehen. Die Arbeiter müssen körperlich extrem fit sein, denn die Flugzeugwäsche ist ein echter Knochenjob. Alles muss per Hand gesäubert werden. Mittlerweile hat sich in der Luftfahrtbranche die sogenannte Trockenwäsche durchgesetzt. Etwas nass wird es dann aber doch. Bei ganz starken Verschmutzungen kommt nämlich im ersten Schritt ein Nassreiniger zum Einsatz, der eingearbeitet wird und einige Minuten einwirken muss. Dort wo die Boeing noch relativ sauber ist, haben die Arbeiter weniger zu tun- dort gibt es nur einen Reinigungsschritt. Manche Flächen werden gar nicht gereinigt- nämlich alles was unlackiert ist. Die Mittel würden sonst die Poren des Materials verstopfen und Einbrände unter Sonneneinstrahlung verursachen. Bei allen Arbeiten kommen nur Produkte zum Einsatz, die speziell für die Luftfahrt zertifiziert sind. Lediglich 60 Liter Nass- und noch einmal genau so viel Trockenreinigungsmittel werden pro Flugzeug verbraucht. Die Tücher und Mops mit denen die Substanzen entfernt werden sind waschbar und können erneut verwendet werden. Nach 8 Stunden ist dann endlich alles fertig! Denn Sicherheit hat bei Condor oberste Priorität. Mit der Boeing 767 ist alles in Ordnung und so kann der Flieger nach der Reinigung auch schon wieder auf Reisen gehen. Da macht sich dann ein weiterer Vorteil der Flugzeugwäsche bemerkbar: Durch die verbesserte Aerodynamik verbraucht die Boing bis zu 2 Prozent weniger Kerosin.