Mivotherm

Zu Land fahren Autos, zu Wasser die Schiffe und in der Luft fliegen natürlich Flugzeuge. So unterschiedlich alle Verkehrsmittel auch sind, eines haben sie gemein. Sie alle bewegen sich in der selben Materie wie Tiere. Und da kann es eben mal passieren, dass man sich begegnet oder sogar zusammen stößt. Passiert sowas zwischen Vögeln und einem Flugzeug, nennt man das Vogelschlag. Um das Risiko in Frankfurt so gering wie möglich zu halten, hat der Flughafenbetreiber Fraport das Thema fest im Blick und mit Thomas Müntze sogar einen eigenen Förster der Abhilfe schafft. Damit sich Vögel auf dem Flughafengelände erst gar nicht wohl fühlen, werden die Flächen so unattraktiv wie möglich gehalten. Das schafft man zum Beispiel durch hohes Gras im Landebahnsystem, keine beerentragenden Sträucher oder offene Wasserflächen. Und das gelingt in Frankfurt auch sehr gut. Mit dem Bau der neuen Landebahn wurde Fraport allerdings vor neue Herausforderungen gestellt. Mivotherm ist ein zusammengesetztes Wort und bedeutet ausgeschrieben: Minimierung des Vogelschlags mithilfe von Thermokameras. Es ist das aktuell zuverlässigste Vogelschlagvorwarnsystem auf dem Markt. Um diesem Risiko entgegen zu wirken, musste ein Vogelschlagvorwarnsystem installiert werden. Mit Mivotherm fand man die optimale Lösung. An drei verschiedenen Standorten ist das System aufgebaut. Zwei stehen jeweils mainauf- bzw. mainabwärts in unmittelbarer Ufernähe, das mittlere direkt am Kreuzungspunkt an der Autobahn A3. Entwickelt wurde es von der Firma Carl Zeiss Optronics und Baader Konzept, einem Ingenierbüro für Umweltplanung. Diese Prognosen errechnet das System in der Station selbstständig und übermittelt die Information an die Fluglotsen im DFS-Tower, die dann die Meldung sofort an die Piloten der anfliegenden Flugzeuge weiter geben. Ein Abbruch des Landeanflugs ist grundsätzlich nichts außergewöhnliches und an jedem Flughafen gibt es dafür vorgesehene Flugrouten. Die Wartung des Systems erfolgt regelmäßig automatisch.

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