Er ist der König der Lüfte. Der Airbus A 380. In Frankfurt ist der Superjumbo ein willkommener Gast, nicht zuletzt wegen der Flughafenentgelte. Aber was ist das eigentlich genau und warum müssen Airlines Entgelte an die Betreiberfirmen zahlen? Damit jede Airline weiß wie viel sie zahlen muss, gibt es die so genannte Entgeltordnung. Das sind verschiedene Tabellen, wonach sich die Preise richten. Flughafenentgelte gliedern sich in folgende Hauptbereiche: - Passagierentgelt - Lande- und Startentgelt - Abstellentgelt - Sicherheitsentgelt Veranschaulichen wir das anhand eines Beispiels: Eine vollbesetzte A380 mit 400 Passagieren landet in Frankfurt. Dafür muss die Fluggesellschaft ungefähr 10 Tausend Euro an Fraport zahlen. Bei unserem Beispiel zahlt die Airline 6.900 Euro allein an Passagierentgelt. Dazu kommen Tonnage, Passagierart oder Abgaswerte. Eine weitere wichtige Berechnungsgrundlage ist die Lärmkategorie des Flugzeuges. Der A380 ist der leiseste Typ dieser Größe und kommt dennoch auf einen Wert von bis zu 89 dB(A). Der Einsatz von modernem Fluggerät lohnt sich dennoch: während eine MD-11 in der Lärmklasse 7 d.h. rund 87 dB(A) verursacht, liegt die Boeing 777 mit ca. 84 dB(A) in der Lärmklasse 5. Beide haben eine vergleichbare Ladekapazität, allerdings entspricht die Reduktion um 3 dB(A) einer gefühlten Lärmhalbierung. Dies wirkt sich auch entsprechend positiv bei den Lärmentgelten aus. Als erster Flughafen weltweit bietet Frankfurt seit 1974 finanzielle Anreize zum Einsatz leiseren Fluggeräts. Gestaffelte lärmabhängige Entgelte wurden in Frankfurt 2001 eingeführt. Dies ist ein Baustein von vielen, um für lärmgeplagte Anwohner zu einer Entlastung beizutragen. Am Frankfurter Flughafen starten und landen täglich rund 1.300 Maschinen. Jede einzelne entrichtet ihr Entgelt an Fraport. Damit refinanziert der Flughafenbetreiber die hohen Investitionen, Kosten des täglichen Betriebes oder auch Sanierungsarbeiten. Im letzten Jahr erwirtschaftete das Unternehmen damit 635 Millionen Euro.