Sven Tyralla und seine Kollegen schauen bei ihrer Arbeit ganz genau hin, denn Sicherheit hat in der Luftfahrt oberste Priorität. Deshalb müssen die Flieger auch regelmäßig gewartet werden. Diese Boing hat 750 Stunden in der Luft hinter sich, das heisst: der A-Check steht an. Rund 20 Fluggerätemechaniker und Elektriker sind dafür pro Schicht im Einsatz. Schon beim Blick auf den Werkzeugkoffer wird klar, dass in der Luftfahrt besondere Regeln gelten. Die Koffer sind speziell für den Einsatz am Flugzeug präpariert. Die Triebwerke sind das Herzstück des Flugzeugs. In ihnen ist neben dem Cockpit ein Großteil der Technik verbaut. Deshalb sind sie auch sehr schwer: jedes wiegt rund 5,5 Tonnen. Nach einer ausgiebigen Sichtkontrolle werden die Filter des Ölkreislaufs ausgebaut. In einem Triebwerk zirkulieren 24 Liter Öl- es hat viele Funktionen: es kühlt, reinigt und schmiert. Die benutzten Ölfilter werden entsorgt, allerdings nicht ohne eine genaue Kontrolle zuvor: Mit diesem Filter ist alles in Ordnung, der neue kann eingebaut werden. Anschließend müssen alle Schrauben noch einmal mit Drähten fixiert werden. Dies ist erforderlich um ein ungewolltes öffnen von Schrauben und Verbindungen durch Vibrationen auszuschliessen Ist eine Arbeit abgeschlossen, werden die einzelnen Schritte von den Technikern auf den Arbeitsanweisungen dokumentiert. So kann auch noch Jahre später nachvollzogen werden, wer welche Tätigkeit am Flugzeug verrichtet hat. Um ihre Sicherheit für die Arbeiter zu gewährleisten, sind im Cockpit einzelne Sicherungen blockiert, an denen gerade gearbeitet wird. Ein rotes Fähnchen bedeutet: Stopp!!! So wissen die anderen: hier sind die Techniker am Werk und es darf nichts gedrückt werden. Sven muss auch die Feuerlöscher im Bauch des Fliegers kontrollieren. Der Schaum in ihnen ist nur begrenzt haltbar. Währenddessen füllen die Kollegen das Fett für die Beweglichkeit der sogenannten Flaps an den Tragflächen nach. Ein weiterer Kollege reinigt die Reifen, damit er eventuelle Unebenheiten und Schäden besser erkennen kann. Der Job eines Fluggerätmechanikers ist breit gefächert. Das ist auch ein Kriterium, warum Sven Tyralla seinen Job liebt.Morgen geht es für Sven und seine Kollegen weiter mit der nächsten Maschine. Dieser Flieger hier ist jetzt erst einmal wieder 750 Stunden unterwegs, dann gehtâs zum C- Check. Das ist eine Wartung, die alle 18 Monate ansteht. Das Flugzeug wird dafür komplett überprüft- jedes einzelne Teil. Für diese intensiven Inspektionen bleibt die Maschine dann ca. 2 Wochen am Boden. Übrigens: Wer sich für den Beruf Fluggerätmechaniker interessiert, der kann sich auf der Webseite der Condor über die Voraussetzungen für die Ausbildung informieren, denn das Unternehmen hat noch freie Plätze!