Ja, die Fraport konnte im vergangen Jahr an die Rekorde von 2010 anknüpfen. Der Flughafenbetreiber steht wirtschaftlich gut da und die Zahlen sind erneut von einem deutlichen Wachstum geprägt. Der Konzern-Umsatz kletterte auf rund 2,4 Milliarden Euro- ein Plus von 8 Prozent. Das macht sich auch beim Gewinn des Flughafenbetreibers bemerkbar. Die 250 Millionen Euro Gewinn bedeuten zwar einen Rückgang um mehr als 7 Prozent. Dieser ist allerdings darin zu begründen, dass Fraport im Jahr 2010 einmalig 80 Millionen Euro aus einer steuerlichen Rückstellung auflösen konnte. Ohne diesen Effekt liegt das Konzernergebnis 2011 sogar 60 Millionen Euro über dem Vorjahr. Positiv auf die Bilanz der Fraport haben sich die internationalen Beteiligungen des Konzerns ausgewirkt. Nicht nur bei den Flughäfen Antalya in der Türkei und Lima in Peru gab es zweistellige Wachstumsraten bei den Umsätzen zu verzeichnen, sondern auch bei den Luftverkehrsdrehkreuzen Burgas und Varna in Bulgarien. Alle internationalen Beteiligungen tragen zu rund einem Drittel des Konzern-Gewinns bei. Auch in Punkto Passagierzahlen geht es nach oben: insgesamt wurden 2011 an allen Flughäfen mit Fraport-Beteiligung rund 97 Millionen Fluggäste betreut- ein Plus von über 9 Prozent. Am Heimatstandort Frankfurt kann das Unternehmen sogar einen neuen Passagierrekord verbuchen: über 56 Millionen Passagiere nutzten den Flughafen. Mehr Passagiere- das bedeutet auch mehr Umsatz in den Terminals: während 2010 jeder Fluggast im Schnitt 3,02 Euro ausgab, steigerten sich die Ergebnisse im Retail-Geschäft um 5 Prozent auf 3,17 Euro. Im Rahmen der Serviceinititative âGreat to have you hereâ konnte die Zufriedenheit der Passagiere von 70 auf 77 Prozent gesteigert werden. Bei der Luftfracht zeigte die Entwicklung allerdings nach unten. Am Frankfurter Flughafen wurden im vergangenen Jahr 2,2 Millionen Tonnen Fracht abgefertigt, ein Minus von rund 3 Prozent. Grund: die schwächelnde Nachfrage aus Fernost. Unterm Strich ist die Fraport mit dem Ergebnis für 2011 sehr zufrieden, ob der Flughafenbetreiber an die glänzenden Zahlen in diesem Jahr anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Bei der Prognose ist Stefan Schulte vorsichtig- der schwelende Arbeitskampf bei den Flugzeugeinweisern trübt den Ausblick. Die Gewerkschaft GDF und der Flughafenbetreiber konnten sich bisher noch nicht einigen. Mit Spannung wird auch das Urteil zum Nachtflugverbot erwartet.