Großer Auflauf auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens! Rund 1500 Angestellte der Bodenverkehrsdienste machten ihrem Umnut Luft und protestierten am Montag gegen eine neue EU-Richtlinie, die für mehr Wettbewerb bei der Bodenabfertigung sorgen soll. Die Pläne aus Brüssel stoßen auf großen Widerstand, denn die Beschäftigten befürchten eine zusätzliche Wettbewerbsverschärfung: Der EU-Richtline zufolge sollen mehrere Abfertigungsunternehmen auf einem Flughafen für mehr Wettbewerb sorgen. In Frankfurt gibt es bereits 2 Unternehmen. Würde der Markt für weitere Anbieter geöffnet werden, bekämen dies in den Augen der Gewerkschaften vor allem die Arbeitnehmer zu spüren. Sie befürchten Lohndumping.Die Flughafenbetreiber unterstützen die Forderungen der Gewerkschaften. Auch für sie wäre es eine schwierige Situation, denn sollte der Vorentwurf der Richtlinie beschlossen werden, müssten alle Flughäfen ihre Bodenabfertigung an rechtlich eigenständige Gesellschaften ausgliedern.Sollte die Richtlinie der EU-Kommission durchgesetzt werden, wäre die Qualität der Arbeit bei den Bodenverkehrsdiensten nicht mehr gewährleistet. Beispielsweise könnte die 45 Minuten-Umsteige-Garantie am Frankfurter Flughafen unter Umständen nicht eingehalten werden.Rund 20.000 Beschäftigte arbeiten an allen deutschen Flughäfen in der Bodenabfertigung. Allein in Frankfurt sind 6.000 Arbeitnehmer davon betroffen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte für die kommenden Wochen weitere Aktionen an. Wir bleiben an diesem Thema für Sie dran.