Da wird gebellt, gedroht und wenn es sein muss auch zugeschnappt. Denn schließlich muss ein Hund des Sicherheitsdienstes jederzeit einsatzbereit sein, um potentielle Störenfriede wieder zur Vernunft zu bringen. Denn die Sicherheit der Gäste am Flughafen steht an erster Stelle. Dafür leistet sich die Fraport unter anderem eine eigene Hundestaffel. Anke Helm von der Fraport Security weiß die Vorteile ihrer vierbeinigen Kollegen zu schätzen: Doch nicht jeder Hund ist für die harten Anforderungen der Airport Security des Flughafens geeignet. Bei der Auswahl kommt es daher auf Charaktereigenschaften wie ein gut ausgeprägtes Triebverhalten, den Suchwillen, die Verteidigungsbereitschaft und das Selbstbewusstsein des Tieres an. Nur wenn das Wesen des Hundes diese Kriterien erfüllt, kann er zusammen mit seinem Hundeführer ein erfolgreiches Team bilden. Dazu ist eine hervorragende Ausbildung des Vierbeiners nötig und die gibt es seit 2006 direkt vor Ort: Zunächst absolvieren alle Hunde der Sicherheitsstaffel eine Begeleithunde-Ausbildung, dann werden sie weiterführend zu Schutzhunden ausgebildet, was sie wiederum für die höchste Stufe, die der Sprengstoffausbildung qualifiziert. Die Polizei nimmt alle Prüfungen dazu ab. Vom Ankauf des Hundes, bis zu vollständigen Einsatzbereitschaft als Sprengstoffspürhund dauert die dienstbegleitende Komplettausbildung ca. 10 Monate. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass der Hund am Erfolg lernt. Das Spielzeug nimmt dabei eine besondere Rolle ein:Das Tier muss dabei stets Gehorsam zeigen und sich dem Hundeführer unterordnen. Jeder der Vierbeiner wird von nur einem Hundeführer betreut, denn ein Tausch der Tiere würde Unfallgefahren hervorrufen. Die sogenannte Verwendungsbescheinigung für das Tier würde aufgrund des Qualitätverlußtes mit sofortiger Wirkung erlöschen. So bilden Hund und Hundeführer ein festes Team. Da ein Tier kein Gerät ist, was sich ein- und ausschalten lässt, muss stets für das Wohlergehen des Partners mit der kalten Schnauze gesorgt werden. Das Wohlbefinden des Hundes hat Priorität, deshalb werden auch alle Tiere aus dem Dienst genommen, für die es zu anstrengend wird. Meistens ist das im 8. Lebensjahr des Vierbeiners der Fall. Dann verbringt er seinen Lebensabend bei seinem Hundeführer, denn beide bleiben ein Hundeleben lang zusammen.