Nein, wir befinden uns nicht mitten in der Rallye-Dakar, sondern auf der Teststrecke Airport â“ Hauptakteur ist Florian Flughafen 89/89-2. So heißt der erste hochgeländegängige Rettungswagen an einem deutschen Verkehrsflughafen. Damit beginnt für Fraport eine neue Ära im medizinischen Bereich. Ausschlaggebend für die Investition von 149 Tausend Euro war ein Airline-Unfall im Februar 2009. Im Endanflug auf den Amsterdamer Flughafen stürzte eine Boeing 737 auf unbewohntes, aber vor allem für die Rettungswagen schwer zugängliches Gebiet. Sollten nun in Frankfurt und Umgebung Unfälle auf unwegsamem Terrain passieren, gewinnen die Einsatzkräfte wertvolle Sekunden. Aber letztlich erst durch eine Umrüstung der Wagen-Grundversion von Mercedes. Dafür hat Fraport mit der bayrischen Firma Iglhaut zusammengearbeitet. Sind die Sperren gesetzt, macht jedes Rad die gleiche Bewegung. Und damit kann für den Offraoder auch eine Steigung von bis zu 80 Prozent ein Kinderspiel sein. Weiteres Feature: so genannte âAll-Terrain-Bereifungâ. Ob 160 km/h auf der Autobahn oder 70 Zentimeter tiefes Wasser-den Rettungswagen hält nichts auf. Nicht einmal die Dunkelheit. Dafür sorgen 14 Arbeitsscheinwerfer, die bis zu 100Meter weit ausleuchten. Zusätzlich wird Florian Flughafen 89/89-2 durch den Einsatz eines Anhängersystems unterstützt. Bis zu 5 Personen finden hier witterungsgeschützt Platz. Und mit den Trekking-Rädern kann ein großes Gebiet schnell durchfahren werden. Abgesehen von den Offroad-Eigenschaften ist es ein ganz normaler Rettungswagen. Solange Florian Flughafen 89/89-2 in schwierigem Gelände hält was er verspricht, kann gut und gerne auf das Hochdach verzichtet werden. Hoffen wir nur, dass er eher selten zum Einsatz kommen muss.