Fraport-Biologe Jürgen Ebert prüft mit einem kritischen Blick die Bodenverhältnisse rund um die neue Landebahn Nord-West. Dort wo momentan noch der blanke Erdboden zu sehen ist, soll schon in wenigen Wochen das Grün sprießen. Bevor das Saatgut allerdings ausgefahren werden kann, muss auf die bestehende Erdkruste eine 10 cm starke Mutterbodenschicht aufgetragen werden. Rund 140 Hektar Flächen im Bereich der neuen Landebahn Nordwest müssen begrünt werden. Hier soll in den nächsten Jahren eine Heidelandschaft heranwachsen, das Saatgut dazu wurde direkt von den hochwertigen Biotopen des Flughafens und angrenzenden Naturschutzflächen geerntet. Aber warum? Temperaturen im Plus, kein Regen und nicht zu viel Wind, das sind optimale Bedingungen, um die Saat im sogenannten Nassaat-Verfahren auszubringen. Die Mischung im Tank besteht aus verschiedenen Sorten Saatgut, Strohmulch, einem Startdünger und viel Wasser. Die Saatgut-Schicht kann den Wetterbedingungen trotzen, weil sie mit natürlichen Bodenfixieren angereichert ist, die beispielsweise aus Kartoffel- oder Mais-Stärke bestehen. So sorgen die Bodenfixierer für eine feste Haftung und diese ist bei insgesamt 23-25 Tonnen Saatgut, das auf 140 Hektar verteilt wird, zwingend notwendig. Die Begrünung der Flächen ist erforderlich, um den Boden zu fixieren, so dass er durch die startenden und landenden Flugzeuge nicht aufgewirbelt wird. Die Begrünung mit Heide kommt dabei dem Flugbetrieb und der Umwelt zu gute: Ende März soll dann die Begrünung der Vorfeldflächen der neuen Landebahn Nordwest fertig gestellt sein, mit etwas Glück spielt dann auch Petrus mit und sendet Regen.