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Holocaust-Überlebende wieder zurück in der Heimat

938 war das Jahr, wo Ludwig Kann, Ralf Mollerick und Theodor Kron aus ihrer eigenen Heimatstadt Wolfhagen flüchten mussten. In dem Jahr, wo die Reichsprogromnacht das Leben von Millionen von Juden in Deutschland verändert hat, hatten diese drei Bürger im Alter von zum Teil 7 Jahren das Glück, dass sie rechtzeitig das Land verlassen konnten und so fanden diese deutschen Flüchtlinge ihr Glück in den USA. Heute, im Jahr 2013, sind die letzten Wolfhager Überlebende des Holocausts in ihre Heimatstadt in Nordhessen zurückgekehrt, um dort vom Bürgermeister Reinhard Schaake zum Ehrenbürger der Stadt geehrt zu werden. In einer Nacht und Nebelaktion floh er mit seinen Eltern und seiner Schwester 1938 nach Hamburg, da sein Vater entschieden hatte, dass das Leben in einer Kleinstadt für alle Familienangehörige zu gefährlich war. In der Großstadt konnten sie besser untertauchen, doch auch in Hamburg wütete das Nazi-Regime unerbittlich gegen die deutschen Juden weiter. So kam es, dass Ralph Mollerick und seine Schwester kurzerhand per Schiff nach England gebracht wurden. Ralph Mollerick und seine Schwester gehörten zu jenen geschichtsträchtigen jüdischen Überlebenden, die 1939 per Kindertransport Zuflucht in Groß Britannien fanden. Als Kindertransport wurde international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechoslowakei ins Exil.

Verantwortlich: Hessennews TV

Eingestellt am 15.04.2014, 22:49 Uhr

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