Der Gestaltungsbeirat Darmstadt ist zu einer konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Bei einer Wahl wurden
Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher zur vorsitzenden Sprecherin und
Prof. Dipl.-Ing. Rolf Westerheide zu ihrem Stellvertreter gewählt.
Weitere Mitglieder des Gestaltungsbeirats:
Dipl.-Ing. Ulrike Kirchner,
Innenarchitektin Dipl.-Ing. Susanne Wartzeck,
Dipl.-Ing. Cornelia Zuschke.
Gleich beim ersten Treffen gab es 2 Bauprojekte zu begutachten.
Da wo derzeit des Hotel „Weinmichel“ abgerissen wird, ist ein Stadthaus mit Gewerbefläche geplant. Hierzu hat der Gestaltungsbeirat Änderungsempfehlungen, z.B. die Flächen so zu gestalten, dass sie auch schnell zu Wohnungen umgestaltet werden können.
Viel heißer diskutiert ist das Gelände, auf dem das Saladin Gebäude steht. Auch dieses soll abgerissen werden. Auf diesem Platz direkt neben der Krone, einer Diskothek mit Livebühne, die in Darmstadt ein Treffpunkt für Jugendliche ist, soll ein Hotel entstehen.
Zur Zeit ist ebenfalls die Schließung der studentischen Disko 603qm in der politischen Diskussion, weil es in der Vergangenheit bei Tanzveranstaltungen regelmäßig zu Beschwerden wegen Ruhestörung gekommen ist. Es wird vermutet, dass diese Beschwerden häufig von Gästen aus dem naheliegenden „Welcome Hotel“ kommen. Wenn neben der Krone auch ein Hotel errichtet wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es dort ebenfalls zu ähnlichen Beschwerden kommt.
Der Gestaltungsbeirat Darmstadt empfiehlt eine andere Nutzung, als ein Hotel – genau aus diesem Grund. Dem Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt sagt dieses Urteil zu. Da die Stadt noch ein Teil des Grundstücks besitzt, auf dem die bauverein AG das Hotel bauen wollte, hat die Stadt nun die Handhabe diesen Teil des Grundstückes nicht zu verkaufen. Damit ist der Hotelplan vermutlich vom Tisch.
Das Saladin-Grundstück sei in einer sehr prominenten Lage mit Fernsicht. Von einem Gebäude an einem solchen Platz müsse eine architektonische Botschaft für die Stadt ausgehen. Dem Gestaltungsbeirat gefiel auch dieser Entwurf nicht.