Von Fukushima hört man nicht mehr viel, doch die Probleme mit den havarierten Reaktoren sind bei weitem noch nicht gelöst. Auch wenn die atomare Kettenredaktion zum Stehen gekommen ist, können die Anlagen auf keinen Fall ohne kräftige Kühlpumpen im zuverlässigen Dauerbetrieb gelassen werden. Die Nachzerfallsleistung ist noch über Jahre oder Jahrzehnte hinaus so hoch, dass der Reaktordruckbehälter ohne aktive Kühlung zerschmelzen würde. In diesem Fall würde das gesamte radioaktive Inventar austreten und sich verteilen.
Es gibt zwar inzwischen wieder einen Kühlkreislauf, aber dieser ist nicht stabil; das heißt: es geht Kühlwasser verloren! Wo das radioaktiv versuchte Wasser hin läuft, ist nicht bekannt, wie Stephan Kurt vom Ökoinstitut Darmstadt im Interview mit Aurel Jahn von Radio Darmstadt berichtet.
Man kann nur vermuten, dass das radioaktiv verseuchte Wasser in den Boden versickert. Welchen Weg es danach nimmt, ist nicht bekannt. Es kann durchaus sein, dass es ins Grundwasser gelangt.
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