In der fünften Folge ist der Literaturwissenschaftler Dirk Oschmann zu Gast. Sein Buch über die - Konstruktion des Ostens - ist ein Bestseller und sorgt für Gesprächsstoff.
Oschmann stellt die These auf, dass der Westen sich über 30 Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiere und den Osten als Abweichung. Das dadurch betriebene Othering treibe Risse in den gesellschaftlichen Zusammenhalt - die Schuld daran werde aber wiederum einer vermeintlich homogenen Ost-Identität zugeschrieben, die als unweigerlich populistisch, antidemokratisch, rassistisch und verschwörungsgläubig angesehen werde.