Die Buchmesse ist ein Spiegel der Welt. Zwar kommen jedes Jahr Menschen aus über hundert Ländern in Frieden und Sicherheit zusammen, aber die internationalen Konflikte und die Reizthemen der Gesellschaft sind wie unter einem Brennglas wahrnehmbar - seien es der Krieg Russlands gegen die Ukraine oder die Auseinandersetzung mit populistischen Strömungen. Die Organisation und Dramaturgie dieser kulturellen Großveranstaltung folgt ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten und Regeln. Davon unabhängig wird zusehends lauter
die Forderung nach Ausgrenzung missliebiger Positionen verlangt. Schnell entwickelt sich
in alten und vor allem in neuen Medien eine Spirale der Skandalisierung. Wie sollen Buchmessen und andere Veranstalter kultureller Events damit umgehen? Darüber diskutieren Juergen Boos, Direktor Frankfurter Buchmesse, und Prof. Dr. Meron Mendel, Direktor Bildungsstätte Anne Frank.